Einlauf mit der Irrigatorkanne?

Sie haben zum Ziel, zu fasten, den Körper zu entgiften oder eine Darmsanierung zu machen und möchten den Prozess mit einem Einlauf unterstützen. Doch haben Sie einen Einlauf mit der Irrigatorkanne in Ihrem Leben noch nie gemacht, dann ist die Angst vor dem ersten Mal recht hoch. Viele Menschen haben Hemmungen davor und scheuen sich, sich hin und wieder einen Einlauf zu machen. Hier in diesem Blogbeitrag erkläre ich Ihnen, wie Sie den Einlauf mit einer Irrigatorkanne durchführen können. Der Einlauf ist eine Hilfe, um den Darm möglichst schnell zu reinigen und ihn bei der Sanierung zu unterstützen.

Darmsanierung mit einem Einlauf unterstützen. Darmreinigung.

Wer sollte einen Einlauf machen?

Haben Sie sich schon mal einen Einlauf selbst gemacht? Generell sollte jeder erwachsene Mensch, der Probleme mit dem Darm hat, in regelmäßigen Abständen einen Einlauf machen. Im Yoga und Ayurveda ist der Einlauf als Basti recht bekannt und wird auch regelmäßig in Fastenzeiten praktiziert. Gerade wenn Sie mit Vata-Störungen, wie unregelmäßiger Stuhlgang, Verstopfungen, Blähungen, Völlegefühle zu kämpfen haben, ist es anzuraten, sich hin und wieder Einläufe zu machen. Vor allem ältere oder gestresste Menschen  sind mit den Symptomen oft konfrontiert. Mangelnde Bewegung und schlechte Ernährung leisten zusätzlich ihren Beitrag.
Die ungesunde Lebensweise verändert unseren Darm. Es siedeln sich zahlreiche weniger gute Bakterien, Vieren und Parasiten in unserem Körper an, sodass eine regelmäßige Darmkur mit vorheriger Darmreinigung, unterstützend mit einem Einlauf, anzuraten ist.

Es geht nicht darum, ein Klistier einzuführen, sondern einen Einlauf mit einer Irrigatorkanne zu machen.

Doch viele scheuen sich davor und trauen sich nicht an das Thema heran. Sie fühlen sich vom Kopf her blockiert und denken, es wäre etwas Unästhetisches oder Gefährliches.

Im Ayurveda führen Kurkliniken im Rahmen einer Panchakamakur immer wieder Einläufe durch. Je nach Energietyp gibt es Einläufe mit Kräutern, mit medizinierten Ölen oder einfach nur mit Wasser. 

Es geht um die Reinigung des Dickdarms. Es ist so ähnlich zu vergleichen, wie Zähne putzen.  Wenn Sie sich 3 Tage keine Zähne putzen, verschlechtert sich der Zustand der Zähne und der Mundflora. Und so ist es auch mit dem Darm. Die Darmflora verändert sich und bietet einen guten Nährboden für Keime.

Oder schauen Sie sich Wasserrohre an. Sicherlich haben Sie eine Vorstellung davon, wie es bei Abwasserrohren aussieht, wenn da regelmäßig der Dreck durchläuft. Wenn da nicht regelmäßig Wasser durchgehen würde, würden sie vollkommen verdrecken. Mit der Zeit verkrusten die Rohre immer stärker. Immer mehr Dreck bleibt an den Rohren hängen. So ist es auch mit unserem Darm. Hin und wieder muss er einfach gereinigt werden.

Hinweise zu meiner Person

Ich weise darauf hin, dass ich kein Arzt oder Heilpraktiker bin. Ich bin eine Person, die selbst in regelmäßigen Abständen  Einläufe mit der Irrigatorkanne durchführt und Ihnen hier mein Vorgehen und meine Erfahrungen beschreibt.

Den Darm reinigen mit einem Einlauf. Sich selbst einen Einlauf machen.

Vorteile der Darmspülung 

  • Reinigung des Darms
  • entspannt den Darm
  • löst Schmerzen und Blähungen
  • schnell wirkend bei Verstopfung
  • befreit den Körper von schlechten Bakterien und Vieren
  • löst Verkrustungen im Darm
  • verhindert Darmeinstülpungen
  • wirkt Entzündungen im Körper entgegen
  • unterstützt die Entgiftung des Körpers
  • wirkt unterstützend auf das Immunsystem
  • nimmt Einfluss auf deine Gesundheit
  • gibt Energie und Frische
  • stärkt Körper und Geist
  • gibt bessere Laune

Der Darm- eine wichtige Zentrale für Körper, Geist und Seele

Der Darm ist zuständig für unser Immunsystem. Arbeitet er sehr träge und langsam, sind Sie regelmäßig von Erkältungskrankheiten betroffen. Deshalb ist es gerade in den Monaten, wo die Erkältungskrankheiten auftreten, sehr wichtig, den Darm gut sauber zu halten. Essen Sie viele ungesunde Kohlenhydrate, verklebt der Darm.  Auch tierische Eiweiße machen den Darm träge. Wenn Sie auf solche Lebensmittel nicht verzichten können, dann empfehle ich Ihnen, regelmäßig Einläufe zu machen.  Der Darm wird gereinigt. Er kann besser arbeiten und die Entzündungen in Ihrem Körper lösen sich auf. Der Heilungsprozess wird unterstützt.

Fühlen Sie sich träge, schlapp, ständig müde, kann ein Einlauf Ihnen wieder Energie verschaffen.
Auch Emotionen wie Aggressionen, Ängste und innere Anspannungen sind im Darm stark vertreten, wenn der Darm nicht richtig sauber arbeiten kann. Durch Einläufe kommen Sie wieder in eine gewisse Entspanntheit.

Keine Experimente mit Einläufen

Sind Sie erstmal auf dem Geschmack gekommen, wie nützlich ein Einlauf sein kann, dann könnten Sie auf die Idee kommen herumzuexperimentieren. Im Internet werden viele Anwendungen vorgestellt, sodass manche Menschen Einläufe mit Kaffee, Salzlösungen oder anderen Flüssigkeiten durchführen, um sich einen besonderen Kick zu holen. Doch davon ist abzuraten, wenn Sie es vorher nicht mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker besprochen haben.

Auch ich habe mehrere Möglichkeiten getestet und habe für mich festgestellt, dass allein warmes Wasser schon sehr viel bewirken kann, um in die Heilung zu kommen. 

Einläufe sollten auch nicht zu oft durchgeführt werden. Es ist durchaus möglich, mehrere Tage hintereinander einen Einlauf zu machen. Doch sollten Sie spätestens nach einer Woche damit erst mal wieder pausieren. 

Einlauf mit der Irrigatorkanne

Viele haben Angst, sich einen Einlauf selbst zu machen. Sie denken, wenn Sie einen Einlauf machen, dass das Einführen des Darmrohres, sie körperlich verletzen könnte, oder dass die Darmflora durch die Reinigung zerstört wird. Andere stellen sich den Einlauf als eklige oder schwierige Angelegenheit vor. Doch wie vieles andere in unserem Leben ist auch das nur reine Kopfsache. Es gibt Ärzte und Heilpraktiker, die eine Darmreinigung professionell durchführen. Wenn Sie sehr ängstlich sind, empfiehlt es sich, dort hinzugehen. 

Was brauche ich für einen Einlauf?

  • 1 Irrigatorkanne. Manche sagen auch Einlaufbecher.
  • 1 Darmrohr. Personen, die mehr Erfolg bei der der Reinigung haben möchten, können sich auch ein Verlängerungsrohr dazu bestellen
  • 1 Gleitmittel, wie Kokosöl, Mandelöl oder ein anderes naturreines Öl. 
  • 200 bis 500ml lauwarmes Wasser 
  • Toilette 

Alles, was Sie brauchen, können Sie in der Apotheke einkaufen. Ich selbst verwende diese Produkte und wende es bei mir an.

Einlauf mit der Irrigatorkanne vorbereiten

Wenn Sie die Irrigatorkanne neu gekauft haben, verbinden Sie die Kanne mit dem dazu gelieferten Schlauch. Der Sperrhahn am Ende des Schlauchs sollte verschlossen sein.  Sie schrauben das Endstück an dem Sperrhahn an. Wenn Sie tiefer in den Darm reinkommen möchten, dann brauchen Sie zusätzlich noch ein passendes Darmrohr, das ca. 30 cm lang ist. Dieses können Sie als 10er Pack in der Apotheke erwerben.
Sie verbinden das Endstück mit dem Darmrohr. Jetzt ist alles gut verbunden.

Was ist vor der Durchführung der Darmreinigung zu beachten?

Das Gleitmittel am Ende des Darmrohrs anbringen und die Irrigatorkanne mit warmen Wasser füllen. Das Wasser sollte körperwarm sein. Nicht zu heiß und nicht zu kalt.

  1. Bevor Sie das Darmrohr in sich einfügen, sollten Sie 2 Dinge beachten:
    Die Luft aus dem Darmrohr entfernen. Das machen Sie, indem Sie den Sperrhahn kurz öffnen und etwas Wasser durch das Rohr  abfließen lassen und anschließend gleich wieder schließen. Das Wasser können Sie im Waschbecken, in der Wanne oder in einem Eimer kurz abließen lassen. Ich persönlich mach es im Waschbecken.
  2. Das Endes des Darmrohres und Ihren Anus einfetten. Benutzen Sie bitte keine künstlichen Fette, sondern nur naturreine.

Wie läuft der Einlauf ab?

Wenn Sie jetzt soweit sind und alles vorbereitet haben, dann stellen oder hängen Sie die Irrigatorkanne irgendwo in der Höhe ab. Das kann die Türklinke oder ein Handtuchhaken sein. Also der Po sollte tiefer als die Irrigatorkanne sein, weil bekanntlich das Wasser von oben nach unten fließt.

Damit nicht viel passieren kann, wäre es gut, wenn Sie bei den ersten Versuchen unten herum nackt wären.

Am Besten setzen Sie sich auf das Klo und die Kanne mit Wasser befindet sich in Reichweite in der Höhe. Das Darmrohr ist entlüftet und mit dem Sperrhahn verschlossen. Sie nehmen sich das Ende des Schlauchs zur Hand und führen es in den Anus ein. Setzen Sie sich während es Vorgangs etwas seitlich am Klobecken. Sie können es auch im Liegen ausführen, wobei Sie sich auch hier etwas seitlich auf die linke Seite beim Einführen legen sollten. Gerne können Sie es auch mit Hinhocken in der Duschkabine probieren. Probieren Sie es einfach aus, was für Sie besser passt.

Den Sperrhahn öffnen und das Wasser im Darm einfließen lassen. Sie können bis zu einem Liter in den Darm das Wasser einfließen lassen. Am Anfang vielleicht erst mal weniger, um ein gewisses Gefühl für die Sache zu bekommen. Natürlich kann es zu Anfang ein paar Probleme geben, weil Sie sich noch ängstlich fühlen und die Ganze Sache noch unroutiniert abläuft. Wie alles im Leben braucht auch diese Sache Übung. Während es Einführens sollte das Wasser nicht herausfließen.

Ist genug Wasser in den Darm eingeflossen, den Schlauch mit dem Sperrhahn wieder verschließen und allmählich wieder herausziehen. Dabei die Pobacken zusammenkneifen, damit das Wasser nicht gleich wieder hinausfließen kann. Das Wasser sollte nach Möglichkeit noch im Darm verbleiben. Es kommt darauf an, wie lange Sie es halten können. Auch das braucht Übung und wird am Anfang nicht gleich klappen.

Durch das Einfließen des Wassers bekommen Sie allmählich Druck im Bauchraum. Das ist normal. Es kommt auch darauf an, wieviel Luft sich bereits im Vorhinein im Bauchraum befindet. Solange es Ihnen angenehm ist, sollten Sie das Wasser eine Weile im Darm lassen. Somit können sich verhärtete Krusten im Darm besser lösen.

Wenn Sie nach einer Weile gut geübt sind, können Sie auch Aufstehen und Bewegungen machen, während das Wasser im Darm verbleibt. Entweder den Darm kreisen oder herumlaufen. 

Fühlen Sie sich nach dem Toilettengang immer noch nicht rein oder von Ihrem Leiden befreit, können Sie den Durchgang gleich noch einmal wiederholen. Doch mehr als drei Durchgänge hintereinander sollten Sie nicht durchführen. In der Regel tritt nach der Darmreinigung eine Erleichterung ein.

Reinigung der Irrigatorkanne

Nach dem Einlauf geht es darum, die Irrigatorkanne zu reinigen und zu lagern.

Ich selbst reinige sie mit heißem Wasser  und hänge sie anschließend irgendwohin, wo ich sie gut trocknen lassen kann. Sie können Sie in der Regel im Bad über den Duschharken hängen oder sich eine andere Befestigung suchen oder machen, wo die Kann mit dem Schlauch gut trocknen kann. Erst wenn alles gut trocken ist, können Sie die Kanne wegräumen. Das Darmrohr hin und wieder mal auskochen, wenn Sie es länger verwenden möchten. Oder immer mal wieder ein neues verwenden.

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