Ayurveda lehrt ein Leben nach der ayurvedischen Dosha Uhr. Ziel ist es einem Rhythmus zu folgen, der ein glückliches und ein gesundes Leben entsprechend der Doshas vorgibt. Leben mit dem Rhythmus der Natur. Man spricht auch von einem zirkadianen Rhythmus - ein Leben nach der inneren Lebens-Uhr. Abweichungen machen den Menschen krank und bringen ihn aus seinem natürlichen körperlichen, geistigen und seelischen Gleichgewicht.
Die Doshas
Ayurveda geht davon aus, dass alles auf der Welt einem bestimmten Bio-Rhythmus folgt. Und diese bestimmen sich nach den Doshas: Vata, Pitta und Kapha. Sie bestimmen die Natur, die Jahreszeit, die Zeit, den Bio-Rhythmus eines Lebewesens. Jeder Mensch kommt mit einer bestimmten Konstitution auf die Welt. Diese wird ihm sozusagen in die Wiege gelegt. Doch im Laufe seines Lebens kommt es zu Abweichungen seiner Konstitution, die ihn krank machen kann. Diese werden zum Beispiel durch Ernährung, Klima, falscher Tagesrhythmus und soziales Umfeld verändert. Damit dieser Mensch ein Leben lang gesund bleiben kann, ist das Ziel im Ayurveda seine Grundkonstitution aufrechtzuerhalten und Störungen zu beseitigen. Dabei kann die Dosha Uhr ein sehr unterstützender Faktor sein.
Die Dosha Uhr
Die Dosha Uhr bestimmt, wie unten beschrieben, den Rhythmus der einzelnen Konstitutionen. Um möglichst lange gesund zu bleiben, empfiehlt Ayurveda, sich diesem Rhythmus anzunähern. Dazu ist es natürlich wichtig, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Genau zu beobachten, wie lebe ich aktuell und was kann ich für mich ändern, um mehr in meine Gesundheit zu kommen? Wenn Sie dazu Unterstützung benötigen, können Sie mich gerne ansprechen.

6 Uhr bis 10 Uhr Kapha-Zeit
Laut Ayurveda ist es ratsam, möglichst jeden Tag vor 6 Uhr aufzustehen, um den Schwung der Vata Energie mit in die Kapha-Zeit zu nehmen. Je länger Sie in den Tag hineinschlafen, desto inaktiver verläuft ihr Tag. Wenn Sie ein Typ sind, der gerne an seinen freien Tagen ausschläft, werden Sie merken, dass Sie meist an diesen Tagen nicht viel auf die Reihe bringen. Sie fühlen sich lustlos und träge. Gerade Kapha-Menschen fällt es besonders schwer, zu dieser Zeit aufzustehen. Sie sind meist Langschläfer.
Vata-Menschen sollten warm, Pitta-Menschen können etwas kühler frühstücken und Kapha-Menschen haben oft kein Verlangen nach Frühstück. Für seine Konstitution ist dies durchaus normal und gut, auf das Frühstück zu verzichten.
Die Kapha-Zeit am Morgen ist die beste Zeit für körperliche und geistige Ertüchtigung und seinen Ritualen nachzugehen.
10 Uhr bis 14 Uhr Pitta-Zeit
Die Sonne steht hoch am Himmel. In dieser Zeit arbeitet das Verdauungsfeuer am intensivsten. Deshalb ist es ratsam, die Hauptmahlzeit des Tages mit allen sechs Geschmacksrichtungen am Mittag zu sich zu nehmen.
Vata-Menschen lieben bevorzugt warme, nährende und soßige Mahlzeiten mit den Geschmacksrichtungen süß, sauer und salzig. Ausgewogene Pitta-Menschen mögen sehr gerne Salate und Mahlzeiten mit den Geschmacksrichtungen süß, bitter, zusammenziehend. Kapha-Menschen im Gleichgewicht essen gerne scharf, bitter und herb, mit viel Gemüse.
14 Uhr bis 18 Uhr Vata-Zeit
Während der Vata-Zeit ist der Körper von Natur aus besonders auf effektive geistige, kreative Tätigkeiten eingestellt. Konzentrationsfähigkeit und geistige Leistungsfähigkeit erreichen nachmittags ihren Höchststand. Die meisten Menschen fühlen sich jedoch gerade am Nachmittag besonders müde und würden statt zu arbeiten, lieber einen Mittagsschlaf bevorzugen. Das liegt daran, dass sie ein zu schwaches Agni (Verdauungsfeuer) haben und somit die Verdauung zu träge abläuft. Das Mittagessen enthält zu viel Kapha (zu süß, zu fett, zu sauer und zu salzig). Oft versuchen sich dann diese Betroffenen mit Kaffee über den Tag zu halten, welches das Einschlafen am Abend durchaus wieder beeinträchtigen kann.
18 Uhr bis 22 Uhr Kapha-Zeit
Die Natur beabsichtigt Sie in die Ruhephase einzuleiten. Jetzt sollten Sie den Tag ruhig ausklingen lassen. Am besten mit entspannten Gesprächen, Lektüre, Musik oder einem Spaziergang. Computer, Handy und Fernsehen sollten nach 18 Uhr nicht mehr betätigt werden. Das Licht am Abend dimmen. Es ist gut, sich langsam für die Nacht vorzubereiten und sich allmählich auf das Schlafen einzustellen. Wenn möglich, nach 18 Uhr keine Mahlzeit mehr zu sich nehmen, weil die Nahrung sich nach 18 Uhr nicht mehr gut verdaut. Haben Sie das Gefühl, dass Sie auch nach 18 Uhr noch etwas essen müssen, dann nach Möglichkeit nur noch etwas Leichtes mit Gemüse zu sich nehmen. Auf schwerverdauliches tierisches Eiweiß, tierische Fette sowie kalte Speisen am Abend sollte nach Möglichkeit verzichtet werden. Je später Sie essen, desto schlechter verdaut sich die Mahlzeit. Gärung und Fäulnis stellt sich im Körper ein. Das Einschlafen wird erschwert, weil sich das Essen nicht verdaut. Mindestens 3 Stunden vor dem zu Bett gehen, nichts mehr essen.
22 Uhr bis 2 Uhr Pitta-Zeit
Wer es nicht schafft, vor 22 Uhr ins Bett zu gehen, hat oft nach dieser Zeit Schwierigkeiten mit dem Einschlafen. Die Pitta-Zeit ist die aktive Zeit. Pitta-Menschen haben es jetzt besonders schwer einzuschlafen und bezeichnen sich selbst als Nachtmenschen. In der Regel kommt die Müdigkeit in der Kapha-Zeit - irgendwann zwischen 18 und 22 Uhr. Wenn Sie in dieser Zeit nicht darauf achten, ins Bett zu gehen, werden Sie aufgeputscht von dem Feuer des Pitta. Das Verlangen nach Schlaf vergeht und Sie verlieren sich in irgendwelchen Aktivitäten.
Die nächtliche Pitta-Zeit ist eine innere Reinigungszeit, in der unser Körper die Gelegenheit bekommt, sich zu regenerieren.
Studien haben gezeigt, dass Menschen, die im Schichtdienst arbeiten, auf Dauer gesundheitliche Folgen, sowohl auf psychischer als auch auf emotionaler und physischer Ebene haben.
2 Uhr bis 6 Uhr Vata-Zeit
Zeit der aktiven Traumphase. Die Hirnimpulse sind zu dieser Zeit am aktivsten. Menschen mit Vata-Störung wachen meist zu der Zeit auf und können dann oft nicht mehr einschlafen. Wenn das nur eine kurze Phase ist, weil Sie gerade geistig mit etwas sehr beschäftigt sind, dann ist es ratsam, die Zeit sinnvoll zu nutzen, aufzustehen und sich geistig zu betätigen. Ich kenne viele Menschen, die in dieser Zeit ihre Diplomarbeit geschrieben haben. Der Geist ist zu dieser Zeit sehr kreativ.
Allerdings, wenn Sie mehrere Wochen darunter leiden und einfach nicht zum Schlafen kommen, dann ist es sinnvoll dem nachzugehen, woran es liegen könnte, dass der Schlaf beeinträchtigt ist. Auch der Schlaf nimmt starken Einfluss auf unsere Gesundheit. Deshalb sollte auch ein Vata-Mensch es anstreben, auf 8 Stunden Schlaf zu kommen.
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